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Rubrik Blitzlicht

Gestalten statt Angst machen !

Von Juliane Brumberg

Foto: Juliane Brumberg

Manchmal könnte ich die Wut kriegen. Wir leben in einem blühenden Land. Es gibt Straßen und Schwimmbäder, Stromleitungen und blühende Natur, intakte Wohnhäuser und große Gemüsegärten. Es gibt jede Menge gesunde Menschen, die manchmal lustlos, meistens jedoch mit Schwung und Engagement und Fachwissen ihrer Arbeit nachgehen. Und dann lese ich jeden Tag mindestens einmal in der Zeitung „Bürger sorgen sich um Finanzkrise.“ Oder ähnliche Schlagzeilen.

Sollen die einfachen Bürger und Bürgerinnen so Tag für Tag darauf vorbereitet werden, dass Sie es sind, die demnächst mit ihren kleinen Ersparnissen für die Misswirtschaft der Politik und der Konzerne einstehen sollen? Redet man ihnen das nur lange genug ein und schreibt ständig davon, wie viel Angst sie haben, lähmt das ihre Gestaltungs- und ihre Widerstandskraft. Im Zweifelsfall ist es dann leichter, sie klein zu halten und ihnen ihr Erspartes wegzunehmen. Die meisten Menschen wissen, dass dies turbokapitalistische System auf die Dauer nicht funktionieren kann und man nicht mehr Geld ausgeben kann, als man hat. Im Gegensatz zu den Bankmanagern tun sie es auch nicht. Viele sind bereit, den Gürtel enger zu schnallen, wenn alle es tun.

Wir leben in einem intakten Land. Es gibt keine Zerstörungen, wie nach einem Krieg, aber genügend tatkräftige Männer und Frauen, die sich einbringen können und wollen. Damit lässt sich ein Land wie die Bundesrepublik gestalten, auch in einer Wirtschaftskrise! Darüber nachzudenken, wie das funktionieren kann, ist konstruktiver, als diese ständige Angstmacherei!

Autorin: Juliane Brumberg
Eingestellt am: 04.08.2011
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Kommentare zu diesem Beitrag

  • Gré Stocker-Boon sagt:

    Hallo liebi Lüüt,
    Als kreative Holländerin,mit Holländischem und Schweizerpass,ist mir diese Wut, wovon Juliane Brumberg spricht, schon lange bekannt.Nur,ich habe das Glück, mit dieser Wut etwas anfangen zu können,um mit Ausdauer und Kenntnis mich aus dieser Szenerie von “Lahmlegung” herauszuwinden.Und freimütig mit voller Kraft das Entgegengesetzte zu tun.Und siehe da,so vieles ist mir gelungen,auch Zukunftsweisendes für die Gesellschaft und Umgebung.In kreativer Gestaltung,in Wort und Bild und mit innovativen Lösungsansätzen.Ein ganzes “Oeuvre” geht auf einmal auf,und ich staune.Es kommt mir vor,als hätte ich erst jetzt einen Uni-Abschluss gemacht.

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