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Der Film #femalepleasure und die Politik der Geschlechterdifferenz

Von Lisa Schmuckli

Die Regisseurin und vier ihrer Protagonistinnen. | Foto: Filmverleih

Der Film #femalepleasure von Barbara Miller portraitiert fünf Frauen, die fünf verschiedenen Religionen zugehörig waren und sich aufgrund ihrer Erfahrungen von Gewalt, Körpergeschichten, Widersprüchen zwischen heiligen Worten und krudem Alltag, von Fremdzugriff und Selbstbestimmung entschieden haben, die Traditionen zu unterbrechen, auszusteigen und eigene Wege zu gehen.

Fünf Frauen, fünf vielfältige Erfahrungen, Kontexte, Frage­stellungen und ein spürbarer Lebenshunger: Deborah Feldmann ist mit ihrem Sohn aus der ultraorthodoxen Glaubensgemeinschaft der Satmarer geflohen und vom New Yorker Stadtteil Williamsburg nach Berlin gezogen. Für ihre Eltern ist sie ‚verstorben‘, da man ihrer Ansicht nach weder die soziale Glaubensgemeinschaft noch die Religion verlassen kann (oder eben: wählen darf). Heute lebt und arbeitet sie als Schriftstellerin.

Aufgewachsen in Somalia, lebt Leyla Hussein heute mit ihrer Tochter in London, engagiert sich weltweit als Psychologin gegen die Beschneidung von Mädchen und klärt Männer und Frauen über Genitalverstümmelung auf. Rokudenashiko, die in einem buddhistisch-schintoistischen Elternhaus aufgewachsene Japanerin Megumi Igarashi, ist Bildhauerin und Manga-Zeichnerin und lebt heute in Irland. Sie wurde in Japan wegen ihrer Kunst – sie liess nach Vorbild ihrer Vulva mit Hilfe der 3D-Drucktechnik ein Paddelboot herstellen – aufgrund von ‚Obszönität‘ unter Anklage gestellt und sass 23 Tage in Untersuchungshaft, und zwar in einem Land, das das ‚Festival des stählernen Penis‘ kennt und männliche Potenz verherrlicht. Ihre Vulva-Kunst irritiert die japanische Gesellschaft offensichtlich.

Die Menschenrechtsaktivistin Vithika Yadav erlaubte sich eine Liebesheirat, im hinduistisch geprägten Indien ein Skandal. Denn in Indien gebe es, so erzählt sie im Film, weder das Konzept von Liebe noch die Vorstellung der freien Wahl eines Partners, geschweige denn einer Partnerin. Sexuelle Selbstbestimmung der Frauen sei in Indien noch immer ein Tabu. Dies zeigt sich auch darin, dass 95 Prozent der Ehen von Clans arrangiert werden. Yadav gründete das Online-Sexualaufklärungsprojekt «love matters» und wehrt sich gegen die in Indien tolerierte Vorstellung von «boys will be boys».

Doris Wagner schließlich wurde als junge Nonne in der katholischen Ordensgemeinschaft vom deutlich älteren Hausvorsteher, einem Priester, wiederholt vergewaltigt. Sie durfte nichts sagen, denn es sei Aufgabe der Frau, dass nichts geschehe, meinte die Mutter Oberin. Währen der Priester immer noch in Amt und Würde tätig ist und von Rom gedeckt wird, lebt Doris Wagner mit ihrem Partner, ein Ex-Priester, der aus Prostest den Orden auch verlassen hat, und dem gemeinsamen Kind in Deutschland und arbeitet als Theologin in der Organisationsberatung.

Den fünf Frauen gemeinsam sind Erfahrungen innerhalb einer ‚göttlichen Ordnung‘, ein bestimmter, vorab noch nicht selbstgewählter Zugriff auf den (eigenen) Frauenkörper und die Wirkmacht der Geschlechterdifferenz. Diese Erfahrungen sind der Rede wert.

 

  1. Göttliche Ordnung – patriarchale Ordnung

Wie gelingt es Frauen, an Bücher zu kommen und zu lesen? Sich einen Abend frei zu nehmen und sich mit Frauen zu treffen?  Wen muss frau fragen, mit wem sich absprechen? Ist mit Spannungen oder gar Ärger zu rechnen, wenn frau sich einen Abend für sich herausnimmt? Spüren Frauen eine Neugier an dem, was sie interessiert?

Bereits in diesen alltäglichen Fragen steckt die unausgesprochene Selbstverständlichkeit der gesellschaftlichen, vorherrschenden Ordnung. Auch wir leben in einer sozialen, politischen Ordnung, in der es erst allmählich selbstverständlicher wird, dass Frauen ausser Haus arbeiten, eigenes Geld verdienen, eigene Fragen stellen und beantwortet haben wollen, die Zeit selber einteilen und über ihren Körper selber bestimmen wollen. Erst allmählich wird es selbstverständlich, dass Frauen Fragen stellen, beharrlich und hartnäckig. Im Film erinnert sich Deborah Feldmann, dass sie von ihrem (ultraorthodoxen) Grossvater schon früh zu hören bekommen habe, dass Frauen viele Fragen – und es wird spürbar, dass er meinte: zu viele –  Fragen stellen würden und daher nicht blind gehorchen könnten und folglich gefährlich würden. Frauen, die Fragen stellen, werden der göttlichen Ordnung gefährlich.

Können Frauen zu viele Fragen stellen? Befragen ist Ausdruck eines Hungers nach Erfahrungen, Reflexion und nach Wissen, eigene Fragen zu haben und diese öffentlich zu stellen ist Lebenslust, ist unmittelbarer Wunsch, der eignen Neugier folgen zu dürfen und als eigenständiges Subjekt wahrgenommen zu werden. Fragen heisst ja auch, sich selber im Kontext des eigenen Umfeldes – also der Familie, der Gesellschaft, der Religion – auf die Spur zu kommen. Und wenn man uns Frauen die Fragen austreibt, treibt man uns die Neugier ebenso aus wie den Motor unserer Lebendigkeit. Ohne Fragen werden wir zu stummen Dienerinnen.

Doris Wagner bringt diese Fraglosigkeit auf den Punkt, wenn sie im Film ruhig in die Kamera sagt: „Man verlernt, sich selber zu denken, und wird entkernt, ohne dies zu merken.“ Die göttliche Ordnung zeigt sich im Alltag in kleinen Begebenheiten mit grossen Auswirkungen: Es ist noch immer meist der Mann, der die Familien-Religion bestimmt, der gewohnheitsmässig seinen Namen an die Kinder weitergibt, der als Hauptverdiener natürlich mehr Lohn als seine Kollegin in derselben Position verdient, der bei Vaterschaft keinen Einschnitt in seiner Karriere erwartet, der gewisse Privilegien nicht einmal als solche wahrnimmt, da sie ihm selbstverständlich sind (zum Beispiel gerade seine sexuelle Selbstbestimmung). Er hat das Sagen – sein Wort wird allzu schnell zum Gesetz.

Mir geht es nicht um eine indifferente Diffamierung der Männer. Vielmehr möchte ich darauf hinweisen, wie die Göttliche Ordnung in unserem Alltag wirksam ist. Auch wenn wir säkular und fern jeglicher Religionen leben, ist auch in unseren Breitengraden das Christentum zu einem alltäglichen Kulturgut geworden. Religion ist in den Alltag gesickert. Und, noch viel wichtiger: Es gibt eine Universale Religion, die von Männern und Frauen praktiziert wird. Frauen werden damit auch zu Mittäterinnen der göttlichen Ordnung. Im Film kommentiert Layla Hussein praktizierende Musliminnen mit folgenden Worten: „Sie praktizieren das Patriarchat, die universelle Religion.“

Es geht mir – ähnlich wie Leyla Hussein – auch nicht um einen kruden Rundumschlag gegen Religionen. Die Göttliche Ordnung ist im Klartext eine Spielform der universellen patriarchalen Ordnung. Und diese patriarchale Ordnung ist eine hierarchische: Der Mann ist der Hüter der Schöpfung und die Frau seine selbstverständliche Zudienerin. Das Archaische am Patriarchat ist der unmittelbare Zugriff auf uns Frauen, auf unseren Frauenkörper, auf unsere Lust ebenso sehr wie auf unser Fühlen, Denken und Handeln.

Nochmals: es geht mir weder um Religions- noch um Männer-Diffamierungen. Das wäre viel zu einfach. Worum es mir geht, ist weibliche Freiheit. Diese Freiheit erreichen wir Frauen jedoch erst, wenn wir erkennen, dass das Patriarchat uns gefangen hält, uns Vorschriften macht darüber, wie wir als Frauen zu sein haben, wie wir uns als Frauen benehmen und verhalten müssen, wie wir als Frauen denken und fühlen müssen – um eine ehrbare Frau zu sein. Und ehrbar heisst denn sofort auch: würdig, geheiratet und Mutter seiner Kinder zu werden.

Weibliche Freiheit löst sich aus dem Patriarchat heraus, sie ist kein Kontrapunkt zur «herrlichen» Ordnung. Vielmehr ist weibliche Freiheit etwas Eigenständiges. Nämlich ein Anfang unter Frauen. Weibliche Freiheit beginnt, wenn wir unserem Begehren und unseren Fragen, unserer Neugier folgen. Wenn wir uns zum Ausgangspunkt unserer Erfahrungen machen und aus den eigenen Erfahrungen heraus öffentlich sichtbar werden und uns einmischen. Weibliche Freiheit beginnt damit, dass wir Frauen von uns aus-gehen, wie die italienische Philosophin Luisa Muraro in einem Aufsatz geschrieben hat, von unseren Erfahrungen, unserer Lust. Von sich aus-gehend, wird frau als Subjekt sichtbar. Einen Anfang machen als Frauen unter Frauen.  „Die Politik der Frauen hat nicht zum Ziel, die Gesellschaft zu verbessern, sondern die Frauen zu befreien und ihnen freie Entscheidungen zu ermöglichen“, schrieben die Feministinnen des Mailänder Frauenbuchladens in ihrem Buch «Wie weibliche Freiheit entsteht» (Berlin1991, S. 150). So schaffen wir eine andere Ordnung, so werden wir Frauen unschlagbar.

 

  1. Unser Körper – der Körper einer Frau

Der Körper einer Frau – das dringt im Film immer wieder durch – ist ein Ort, der unheimlich zu sein scheint, von dem eine Gefahr auszugehen scheint, den man(n) nicht versteht und den man(n) folglich zwingend disziplinieren, kontrollieren oder pathologisieren und vor allem unter das herrschende Gesetz stellen muss.

Die fünf portraitierten Frauen in #femalepleasure formulieren unisono, dass die göttliche, präziser nun: die patriarchale Ordnung direkt einen Zugriff auf ihren Körper – auch gewaltsam – nahm. Warum? Warum ist die Beherrschung des Frauenkörpers entscheidend?  Warum schafft der männliche Zugriff auf den Körper der Frauen die Grundlagen der patriarchalen Ordnung? Dazu vier möglichen Antworten:

  • Wer den Frauenkörper kontrolliert, hat auch die Kontrolle der Nachkommen. Das Patriarchat stellt auf diese Weise den Zugriff auf die nächste Generation sicher. Das Kind muss gesichert und in die patriarchale Ordnung eingefügt werden. Es geht pointiert um die Durchsetzung und Bewahrung der Patrilinearität.
  • Bevor der DNA-Test erfunden wurde, war nur eines sicher, nämlich wer die Mutter ist. Ob der Vater wirklich auch der biologische Vater ist, wusste damals nur die Frau. Wer der eigentliche Vater ist, bleibt oft noch heute unsicher und ein Geheimnis der Frau. Offenbar wollen Männer diese Unsicherheit nicht tolerieren. Auch daher muss der Frauenkörper kontrolliert werden.
  • Ein dritter Grund: In der Philosophie-, Religions- und Kulturgeschichte gilt seit ewiger Zeit, dass der Frauenkörper unberechenbar ist. Das Patriarchat baut auf einer zweigeteilten, hierarchischen Ordnung, die Vernunft, Kultur, Reinheit, Tugendhaftigkeit, Beherrschtheit dem Mann zuordnet und als das Eine/das Erste höher bewertet, während entsprechend Irrationalität, Natur, Unreinheit und Unfähigkeit zur Tugendhaftigkeit der Frau zugeschrieben und als das Andere, das Zweite, Nachfolgende entwertet wird. Die Frau verkörpert also ungefragt in dieser patriarchalen Ordnung die Triebhaftigkeit – und Lust ist Ausdruck dieser ungestümen, triebhaften Lebensfreude. Das Patriarchat pflegt eine symbolische Ordnung, in der eben Lust, Lebensfreude, das eher Unaufgeräumte, das konkret Zupackende – denken Sie nur kurz an Frauenhände, an denen noch Brotteig klebt – an das weibliche Geschlecht delegiert wird und nachträglich kontrolliert werden muss.
  • Schliesslich ist die Kontrolle des Frauenkörpers auch eine sehr erfolgreiche Möglichkeit, die vielfältigen Beziehungen unter Frauen zu unterbrechen. Frauen pflegen enorm viele Formen von Freundschaften, von Austausch, Nähe, von geteilter Lust ebenso wie von gemeinsam getragenem Frust. Diese Nähe und dieser Austausch unter Frauen – diese Frauenwelten – werden seitens Patriarchat als bedrohlich erlebt und entsprechend sanktioniert.

Lust zu empfinden, setzt voraus, dass frau etwas von der Selbstkontrolle, von der Selbstbeherrschung aufgeben kann. Sich gehen zu lassen ist jedoch im klassischen Wertekanon des Patriarchats eine Schwäche, die der Vernunft und der Tugendhaftigkeit widerspricht. Lust als Schwäche delegiert man an die Frauen….

Neugierig zu sein als spezifische Form der Lust, bedeutet, einen Anfang zu riskieren, ohne zu wissen, wohin die Fragen, das Begehren führen, welche Antworten sich denn ergeben. Das ist eine Form der Unsicherheit, die man oft lieber an Frauen delegiert…

Man delegiert also das, was unberechenbar ist und unsicher macht, an das weibliche Geschlecht, um es dann umso schärfer zu kontrollieren.

 

  1. Geschlechterdifferenz

Das Patriarchat schafft eine kulturelle und soziale Ordnung, in der die Geschlechterdifferenz zu Über- und Unterordnung führt. Ich interpretiere diese Hierarchie als Unfähigkeit, die Geschlechterdifferenz und die Tatsache, nur ein Geschlecht zu haben, zu akzeptieren.

Wir nehmen unsere Welt, die sozialen Räume, in denen wir uns bewegen, immer auch im eigenen Körper, vom eigenen Geschlecht her wahr. Bevor wir der Sprache, des eigenständigen Denkens, des Handelns fähig sind, sind wir in einem (geschlechterdifferenten) Körper und fühlen wir durch diesen Körper/durch unsere körperlichen Sinne. Auf diesen Körper reagieren in frühen Jahren Bezugspersonen, mit und in diesem Körper wachsen wir heran… bis wir uns subjektiv in ein Verhältnis zu unserem eigenen Körper und damit auch zu unserem eigenen Geschlecht setzen können, also selbst-reflexiv über uns nachdenken können.

Ich will damit zweierlei betonen: Erstens will ich hervorstreichen, dass das Geschlecht dem Denken vorausgeht, dass die Differenz der Geschlechter in jedem von uns ist. Die Geschlechter­differenz ist in jedem von uns. Dazu die italienische Philosophin Luisa Muraro: „Die sexuelle Differenz ist nicht zwischen, sie ist in: Sie ist in mir, sie wohnt meiner Existenz inne; so fasse ich sie auf, so erlebe ich sie: als etwas, von dem ich nicht abstrahieren kann, selbst wenn ich es wollte“ (In: Nicht alles lässt sich lehren, Rüsselsheim 2015, S. 137).

Zweitens will ich verdeutlichen, dass sich die Geschlechterverhältnisse nicht aus noch grundlegenderen sozialen (Macht-)Verhältnissen herleiten lassen. Die Geschlechterdifferenz ist basal, grundlegend. Die Geschlechterdifferenz ist die Grundlage der Geschlechterverhältnisse und fundiert jegliche Lebensbedingungen, Arbeitsverhältnisse und soziale Positionen. „Deshalb gilt auch, dass die Frage, welche Faktoren die Lebensbedingungen und soziale Positionen von Menschen bestimmen, nicht beantwortet werden kann, ohne Rekurs auf Geschlecht.“ (Muraro).

Das hat radikale Folgen: Der Körper ist der Ausgangspunkt all unserer Wahr­nehmungen, aller Gefühle, Phantasien, ist Ausgangspunkt unseres Erlebens und Denkens. Der Körper ist von Anfang an ein geschlechtlicher. So strukturiert das Geschlecht uns als Subjekt, indem wir ein Geschlecht sind/verkörpern, und wir versuchen als Subjekte wiederum die Bedeutungen von Geschlecht-haben zu gestalten. Wir sind als Subjekte dem Geschlecht unterworfen (sub-jektum) und gestalten es auch, indem wir es uns aneignen. Das Geschlecht, das wir sind und das wir haben, ist jedoch eines (von zwei). Jeder Mensch verfügt nur über ein Geschlecht – das Geschlecht verweist also einerseits auf den*die Andere und auf die eigene Unvollständigkeit.

Das Geschlecht verweist also auf Unvollständigkeit. Die Soziologin Barbara Rendtorff kommentiert: „Daraus müssen wir auch den Schluss ziehen, dass die Auseinandersetzung mit Geschlecht und Geschlechterordnung erstens für jedes Individuum eine elementare strukturierende Bedeutung haben, und dass es zweitens immer eine Geschlechterordnung geben wird, die die Aufgabe hat, den Umgang mit diesen Beunruhigungen für das Ganze der Gesellschaft zu regeln.“ Die Geschlechter schaffen eine Ordnung mit Ein- und Ausschlussmechanismen. Als Frau will ich jedoch klarstellen: Es herrscht aktuell eine Geschlechter-Unordnung.

Es geht nun gerade nicht darum, wie Männer oder Frauen ‚sind‘, sondern darum, wie eine Gesellschaft mit der Tatsache der Zweigeschlechtlichkeit, mit der Problematik der Geschlechterdifferenz, der impliziten Unvollständigkeit und mit der inhärenten Abhängigkeit vom Anderen ‚umgeht‘.

Wie also lässt sich die Geschlechter-Unordnung anders, nämlich frauengerechter, lust-gerechter, für alle selbst-bestimmter ordnen? Ein radikaler Anfang ist gemacht, wenn wir Frauen unsere Lust entdecken und uns diese nicht nehmen lassen. Es ist eine vielfältige Lust: eine Lust, unmittelbar den eigenen Körper, die Klitoris, den Orgasmus zu entdecken; es ist ebenso eine Lust, Worte zu finden, es zu sagen, eine eigen Sprache zu entwickeln und die eigenen Erfahrungen und Wünsche zu formulieren; es ist eine Lust, sich als Subjekt zu setzen und es ist ebenso die Lust, Fragen zu stellen, die eigene Neugier auszuleben und sich eigenständig in der Welt zu zeigen.

Die Entdeckung der eigenen Lust ist nicht weniger, als unsere eigene Welt auf die Welt zu bringen.

Autorin: Lisa Schmuckli
Redakteurin: Antje Schrupp
Eingestellt am: 20.12.2018

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