Forum für Philosophie und Politik
Kathleen Oehlke berichtet über ihre Nähmaschine und das Nähen in Zeiten des Internets.
Würmer, Kröten, Teufel. Nachdenken über „Gott“ und „noch größere Dinge“
Ringen mit “Der Gott der Frauen” von Luisa Muraro und dem (Nicht-)Vorhandensein von Gott im eigenen Leben… wie kann über den “Mehr-als-rationalen-Weltzugang” gesprochen werden, wie kann er erlebt werden, und ist das vielleicht die Lösung, um die Welt für uns Menschen zu retten? Viele unfertige Gedanken dazu von Anne Newball Duke.
Kunst “mit Objektiv und Gummiball”* – eine Ausstellung zu Frieda Riess und Yva in den Opelvillen
Werke zweier bedeutender Fotografinnen der Weimarer Republik werden in den Opelvillen Rüsselsheim ausgestellt: Frieda Riess und Yva. Unbedingt anschauen, findet Jutta Pivecka.
“Weimar weiblich” – Die Liebe der Frauen zum Kino
“Weimar weiblich” – eine Ausstellung im dff in Frankfurt a.M. widmet sich den filmschaffenden und -rezipierenden Frauen der Weimarer Republik. Sehr sehenswert!
Trauer und reisen, wie passt das zusammen? Adelheid Ohlig stellt ein Buch dazu vor.
Nie hätte sich Anne Newball Duke einen Staubroboter angeschafft. Ihr Mann setzte sich – zum Glück – durch. Doch es geschah weder, was sie sich, noch was er sich gewünscht hatte. Gerechte Putz-Arbeits-Aufteilung in der Ehe ist einfach a bitch. Und der Care-trouble sowie die Putzarbeit ist einfach a never ending story.
Von Maria Coors
Ich treffe mich mit einer Freundin am Abend auf ein Glas Wein und ein Lebensupdate. Wir wohnen in derselben Stadt, sind ungefähr gleich alt. Vergleichbarer familiärer und beruflicher Hintergrund, ähnliche Interessen. Viel zu erzählen.
Aber unser Thema seit einiger Zeit ist unsere Differenz. Sie überlegt, ob sie ein Kind bekommen möchte und wenn ja in welcher Elternkonstellation. Ich lebe mit meinen zwei Kindern und deren Vater. Weil es ihre Lebensfrage ist, stellt sie mir viele Fragen. Z.B. wie ich das mit dem Geld mache, wieviel Freizeit mir bleibt und wie ich diese verbringe. Die Antworten überraschen sie nicht wirklich, aber wir schälen die Differenz so deutlich heraus, dass wir irgendwann beide lachen müssen. Auch mit mir macht das was. In dem Gespräch schaue ich auf ein Leben, das nicht weit von meinem entfernt ist, ja meins sein könnte. Gleichzeitig ist es unendlich und, ja, auch unerreichbar weit weg. Das Leben einer Anderen.
Besuche im Leben von anderen, eine irgendwie basale Erfahrung. Aber es ist die Grundlage von menschlicher Beziehung überhaupt, von Bezugnahme aufeinander, von Gesellschaft und Politik. Es ist so absurd, irrwitzig und unmöglich, dass das überhaupt manchmal funktioniert. Ich muss schon wieder lachen.
… ist ein Internetforum, das, von Beziehungen unter Frauen ausgehend – daher der Titel – , ein philosophisches und politisches Gespräch ermöglicht. Es ist aus dem Wunsch der Initiatorinnen heraus entstanden, eine Plattform für Ideen zu schaffen, die ausgehend von der weiblichen Liebe zur Freiheit die Welt verstehen und Gesellschaft gestalten. Es bietet eine Möglichkeit, Gedanken zu entwickeln und zu diskutieren, unterschiedliche Projekte und Netzwerke miteinander in Kontakt und ins Gespräch zu bringen, Informationen auszutauschen, sich inspirieren zu lassen, neue Ideen zur Welt zu bringen. An diesem Projekt kann sich grundsätzlich jede Frau aktiv beteiligen, die in irgendeiner Weise mit einer der Redakteurinnen oder Autorinnen in Beziehung tritt.
Illustration: Annekatrin Zint