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Lia Cigarini

Lia Cigarini wurde 1937 im süditalienischen Dorf Vallo della Lucania geboren, da diese Ortschaft ihrem Vater zur Strafe für seine antifaschistischen Tätigkeiten als Zwangswohnort zugewiesen worden war (zusammen mit seiner Familie). Schon mit zwei Monaten kam Lia dann aber nach Mailand, wo sie aufgewachsen ist.

Schon sehr jung trat sie – in dieser Hinsicht dem Beispiel des kommunistischen Vaters folgend – der kommunistischen Partei Italiens (PCI-KPI) bei. Lia Cigarini studierte Jura in Mailand und übt noch heute den Beruf einer Rechtsanwältin und Juristin aus.

Schon Mitte der 1960er Jahre trat sie allerdings aus dem PCI aus und gründete 1966 zusammen mit Daniela Pellegrini die Gruppe DEMAU, die erste feministische  Gruppe in Italien. Mit dieser Gruppe schrieb sie “Il maschile come valore dominante”/“Das Männliche als dominierender Wert”, einen der allerersten Texte des Feminismus. Er leitete die Idee einer Politik des Symbolischen ein.

1975 gehörte Lia zu den Begründerinnen des Mailänders Frauenbuchladens und hat seither das Ihre dazu beigetragen, aus der “Libreria delle donne di Milano” einen Bezugspunkt für den italienischen und internationalen Feminismus zu machen.

Lia Cigarini zieht das gesprochene dem geschriebenen Wort vor. Da sie es nicht besonders liebt, zu schreiben, und da ihr auch das Internet nicht liegt, gibt es von ihr nicht allzu viele Texte. Die wichtigsten sind auf jeden Fall in dem Band “La politica del desiderio”/“Die Politk des Begehrens” (Pratiche editrice, Parma 1995) versammelt, der auch eine Einleitung von Ida Dominijanni enthält.

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