beziehungsweise – weiterdenken

Forum für Philosophie und Politik

Elfriede Harth

Am 1. Juni 1949 wurde ich in Bogota, Kolumbien, geboren. Mein Vater war 1933 als Wirtschaftsasylant (den Begriff gab es damals natürlich noch nicht) aus Deutschland erst nach Spanien und dann nach Südamerika ausgewandert und hatte in Kolumbien meine Mutter, eine Frau aus einer Großgrundbesitzerfamilie, geheiratet.

Nach dem Besuch der Deutschen Schule von Bogota kam ich mit zehn Jahren ins Internat zu den Ursulinen in Königstein im Taunus, wo ich bis zum Abitur 1968 blieb. Noch minderjährig (damals erreichte man die Volljährigkeit erst mit 21 Jahren),  lehnte ich mich gegen den Beschluss meines Vaters auf, mich um die Erziehung meiner fünf jüngeren Geschwister in München zu kümmern und lief von zuhause weg nach Paris. Von meinen Eltern vor die Alternative gestellt, mit Polizeigewalt wieder nach Hause zurückgeholt zu werden oder den Mann zu heiraten, mit dem ich von zuhause geflohen war, wählte ich die Ehe.

Studium der Hispanistik (Magister) an der Sorbonne Nouvelle (Paris III) und des Diplomstudiengangs am Institut d’Etudes Politiques de Paris. D.E.A.-Studiengang in Soziologie in der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales in Paris. Für einige Monate Referentin für internationale Kommunikation im Verband der Volksbanken in Paris und etwas länger Dokumentalistin am Centre de Documentation Contemporaine der Fondation Nationale des Sciences Politiques.

Neun Jahre Referentin für Europa für eine US amerikanische Nichtregierungsorganisation auf dem Gebiet der Anwaltschaft für Sexual und Reproduktionsrechte.  Die meiste Zeit jedoch Hausfrau mit fünf Kindern und inzwischen acht Enkelkindern, Betreuung meiner Mutter während ihrer letzten vier Lebensjahre. Engagement in der Kirchenreformbewegung. Seit Anfang 2012 lebe ich in Frankfurt am Main.

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