beziehungsweise – weiterdenken

Forum für Philosophie und Politik

Neueste Kommentare

  • Kathleen Oehlke sagt:

    Ach liebe Maria, ich bin ja auch so eine, die in vielen Bereichen ein ganz anderes Leben lebt als du. Um so mehr freue ich mich, dass wir zueinandergefunden haben und dass ich an deinem Leben teilhaben darf.

    Artikel: Besuche im Leben der Anderen

  • ClaudiaBerlin sagt:

    Danke für diesen interessanten Einblick in die Näherinnenszene und die Geschichte des Nähens mit Maschine! Ich hatte in der Schule noch "Handarbeitsunterricht", in dem irgendwann auch auf Maschine genäht wurde: noch die mechanische Version mit beweglichem Fußbrett! Als ich dann mal die Elektrische ausprobierte, war ich entsetzt über den Kontrollverlust, den das mit sich brachte. Kein langsames Anfahren mehr, das Ding ratterte los wie wild. Ich ließ die Finger davon und führte fortan ein Leben ohne Nähen. Für Kleinigkeiten taten es die Änderungsschneidereien, die irgendwann nur noch von Migranten betrieben wurden, wohl wegen des schlechten Stundenlohns. Bin ihnen dankbar, dass es sie gibt!

    Artikel: Die Nähmaschine

  • Johanna Helen Schier sagt:

    Warum will manche Frau oder mancher Mann den Begriff Gott sich unbedingt erschließen, ihn begreifen? Vielleicht weil religiöse Gottgläubige sich besonders gehalten fühlen und sie dies beeindruckt? "Teneo quia teneor" . Ich halte fest, weil ich gehalten bin. In der NS - Zeit wurde diese lateinische Wendung zum Leitwort von evangelischen Gläubigen. Sie spürten innere Freiheit und Unabhängigkeit gegenüber dem braunen Zeitgeist und hielten am Glauben fest.

    Artikel: Würmer, Kröten, Teufel. Nachdenken über „Gott“ und „noch größere Dinge“

  • ClaudiaBerlin sagt:

    Ein schöner Text, der zum Nachdenken / Nachfühlen anregt. Ja, intensive menschliche Begegnungen mit nicht bewertendem Vergleich mit dem "Leben der Anderen" sind unglaublich wichtig und immer auch inspirierend. So viel mehr als bloß "virtuelle" Kontakte!

    Artikel: Besuche im Leben der Anderen

  • Antje Schrupp sagt:

    Danke für den lange erwarteten Text! Das wird Wochen dauern, da alles Wichtige und Interessante zu besprechen. Mich interessiert spontan, warum du überhaupt das Wort „Gott“ für dich erschließen willst. Ich würde das gar nicht für notwendig halten, ich habe es auch immer so gesehen, dass es ein unnötiger Umweg ist für diejenigen, die nicht mit dem Wort sozialisiert sind. Meine Maxime ist es eigentlich, dass ich das Wort nicht verwende, wenn ich mit nicht-religiösen Menschen spreche, sondern versuche, im konkreten Fall eine Umschreibung zu finden. Dass das in der bzw-Redaktion oder anderswo in dem Dunstkreis dann doch oft passiert, ist eben der Tatsache geschuldet, dass wir so viele Theolog*innen sind, aber es ist letztlich eigentlich unhöflich von uns. Letztlich ist es ein bisschen analog wie bei einer Sprache: Nehmen wir an, du bist als einzige Engländerin in einer Gruppe von Deutschen, die aber auch halbwegs Englisch können. Aber dann wechseln sie im Eifer des Gesprächs doch immer wieder ins Deutsche, und du verstehst dann nur Bahnhof. Außerdem lässt sich manches, wofür es im Deutschen eine Wendung gibt, auf Englisch nicht so gut ausdrücken (andersrum natürlich auch). Und dann kommt vielleicht noch dazu, dass du von Deutschland kaum was weißt, außer dass da Hitler war, du denkst, wenn du Deutsch hörst, immer unweigerlich an Nazis, natürlich weißt du, dass das nicht alles an Deutschland ist, aber du kennst halt nichts anderes. Ich glaube tatsächlich, dass die Frage, ob man über „Gott“ redet oder nicht ziemlich analog dazu ist. Das nur mal so für den Anfang.

    Artikel: Würmer, Kröten, Teufel. Nachdenken über „Gott“ und „noch größere Dinge“

  • Claudia von der Tauber sagt:

    Ein wunderbarer Text. Auch wenn ich nicht alles verstehe auf Anhieb, kommt es meinem Körperverständnis zu Verortung in der Welt nah. Mit Gott konnte ich noch nie was anfangen, trotz allem Bemühens. Alles zu abstrakt und dann sollte ich es auch noch glauben. Böse war ich, wenn Gott jetzt auch noch den Wind und die Erde in Besitz nahm. Alles von den immerwährenden Kräften der Natur/ Frau Holle abgeguckt.

    Artikel: Würmer, Kröten, Teufel. Nachdenken über „Gott“ und „noch größere Dinge“

  • Gabriele Medam sagt:

    Hallo Anne, ganz erstaunlich Dein Text, Deine Gedanken und die Fragen. Mehrere Gedanken an die ich anknüpfen kann. Mir wurde dabei klar, dass in meiner Sozialisation (geboren 1954 im kath. Rheinland) immer auch ein weibliches Wesen die religiöse Formen begleitete und mich vor der Überfrachtung von männlichen Personen in Bibel und Kirche schützte. Maria, als dargestellte weibliche Figur, junge Mutter, Königin, mitfühlende Frau, und - seltener zwar- aber doch auch als junge Frau, auch ohne Kind und Krone, konnte ich neben all den anderen religiösen Figuren und Symbolen entdecken und schätzen. Das war wichtig und schuf für mich eine Verbindung zu und in den Glauben- Überbau. Auch in der Bibel, die ich tatsächlich mit 10 / 11/ 12 Jahren gelesen habe, fand ich viele Frauengestalten. (Sara, Ruth, u.a.) Da hat die kath. Kirche mit der Marienverehrung ein wichtiges Bindeglied für die weiblichen Kirchgängerinnen angeboten.

    Artikel: Würmer, Kröten, Teufel. Nachdenken über „Gott“ und „noch größere Dinge“

  • Sandra Divina Laupper sagt:

    Danke Dorothee, für diesen knappen aber sehr aussagestarken Text! Ihn zu lesen, hat in einer jungen Freundin von mir ein einschneidendes Aha-Erlebnis ausgelöst, und sie hat mir gedankt, dass ich ihn ihr geschickt habe! Liebe Grüße, Sandra Divina

    Artikel: Präsenz und Freiheit

  • Michaela Juric sagt:

    Liebe Rosemarie Kirschmann! Danke für die klaren und weisen Worte!

    Artikel: Ich bin gegen Gewalt, Waffen und Krieg, aber ...

  • Sandra Divina Laupper sagt:

    Hallo liebe Anne! Danke für deine Antwort! Erst beim wiederholten Lesen deiner Antwort ist mir aufgegangen, wie wichtig mir das Thema ist. Ich habe festgestellt, dass ich mich nicht leicht tue, deine Vorgehensweise zu verstehen, wenn du versuchst, ein Problem argumentativ anzugehen. Aber es lohnt sich, genau hinzuschauen und nach einer Auflösung des Rätsels "Anne Newball Duke" Ausschau zu halten! Kurz möchte ich zusammenfassen, welche Überlegungen mir zu deiner Antwort eingefallen sind: Du beschreibst im Artikel das Dilemma, das für dich besteht zwischen den beiden Alternativen "Selber putzen und dafür noch mehr Zeit und Kraft für die Hausarbeit in Anspruch nehmen als sowieso nötig" oder "eine professionelle Putzkraft in Anspruch nehmen und dafür in Kauf nehmen müssen, dass sie in deine Privatsphäre eindringt und bei dir zu Hause die Putzarbeit erledigt, während du dich der Arbeit am Computer widmest, was du als eine privilegierte Arbeitsform empfindest und dich selber für dieses Privileg hasst oder auf jeden Fall nicht wirklich mit dem hierarchischen Aspekt der Beziehung zurechtkommst". Aber du möchtest dieses Dilemma so stehen lassen, wie es ist! Entschuldige, aber ich hatte deinen Text als eine Art Hilferuf aufgefasst, auf den du dir als Antwort den einen oder anderen - möglichst sinnvollen - Ratschlag erwartetest. Der Unterschied zwischen deiner und meiner Herangehensweise an ein Problem, das wir versuchen, argumentativ zu lösen, besteht meines Erachtens darin, dass wir einen anderen Umgang mit Dilemmata haben. Ich würde ein Dilemma nie so stehen lassen! Einen Widerspruch hingegen schon, aber ein Widerspruch ist nicht das Gleiche wie ein Dilemma. Das Dilemma, das du beschreibst, ist in meinen Augen das Resultat eines gesellschaftlichen Widerspruchs und nicht einfach nur ein persönliches Problem von Anne Newball Duke. Den gesellschaftlichen Widerspruch, der bewirkt, dass Hausarbeit in unserer Gesellschaft missachtet, unterbewertet und vor allem in ihrer Bedeutung (und in ihrem Gewicht!) verkannt wird, kennen wir. Dieser Widerspruch kommt mir wichtig vor. Hingegen kommt es mir auch für unseren Austausch hier nicht hilfreich vor, wenn du solche gesellschaftlichen Widersprüche ausschließlich unter dem Gesichtspunkt "persönliches Dilemma" betrachten willst. Das erweitert in meinen Augen nicht den Erkenntnishorizont! Hingegen könnte eine ausdrücklichere Fokussierung deiner Aufmerksamkeit auf die gesellschaftliche Bedingtheit deines Dilemmas dir meiner Meinung nach helfen, dich von einer unnötigen Last zu befreien und das persönliche Dilemma zu lösen. Der Widerspruch bleibt und wird dadurch vielleicht sogar noch offensichtlicher. Aber gut so! Um es mit Rosa Luxemburg zu sagen: "Der erste revolutionäre Akt besteht darin, die Dinge beim Namen zu nennen." Liebe Grüße, Sandra

    Artikel: Bubi und das Putz-Dilemma

  • Jutta Pivecka sagt:

    Liebe Anne, beim Lesen deiner Antwort fiel mir noch ein Roman ein, der das Leben einer Haushaltshilfe erzählt: "A sensible life" von Mary Wesley, aber gar nicht so, wie man es erwarten könnte. Die Protagonistin Flora wählt dieses Leben, das es ihr - die keine formale Ausbildung hat - ermöglicht unabhängig zu sein, und Beziehungen zu drei Männern zu unterhalten, ohne sich an einen binden zu müssen. Und natürlich putzt sie nur für Menschen, die nicht zu Hause sind. (Mary Wesley ist ohnehin eine meiner großen literarischen Lieben: https://gleisbauarbeiten.blogspot.com/2016/06/falling-for-love-contrapuntally-gegen.html Sie findet in ihren Romanen die Möglichkeiten weiblicher Freiheit immer genau dort, wo man sie überhaupt nicht erwarten würde.)

    Artikel: Bubi und das Putz-Dilemma

  • Anne Newball Duke sagt:

    Liebe Antje, seit Ewigkeiten will ich antworten auf deine zwei Kommentare nochmal, ich bin immer noch nicht fertig mit Denken (ich denke ja auch nicht unablässig dran natürlich, aber ich ringe immer noch mit Worten und Formulierungen tatsächlich), aber es kommt bald nochmal was. (War das gerade eine Art Trailer? ;)

    Artikel: Corona. Care. Gott.

  • Anne Newball Duke sagt:

    Vielen Dank noch einmal für die noch hinzugekommenen Kommentare! Jutta, ich finde das gar nicht altmodisch! Ich suche momentan ein Wort zum Beispiel dafür, dass ich immer weniger Lust auf Social Media habe. Ich hatte ja z.B. noch nie Lust, mich in neue Techniken oder Nutzungen von irgendwelchen neuen Plattformen einzuarbeiten... und ohne meinen Mann hätten wir wie gesagt weder den Saugroboter noch den Thermomix. Ich bin also in der Hinsicht... ja... was denn, bin ich "alt" deswegen"? Eine "alte Seele"? Nein, das ist etwas anderes. Ich finde keinen Begriff für mich. Ich verwende meinen Kopf gerne für andere Dinge. Aber ich habe immer ein schlechtes Gewissen, dass ich nur zu faul bin, viel fauler als andere Menschen in der Beziehung. Und ich habe viele solcher "Beziehungen", hüstel. Andererseits ist es doch so: warum etwas ändern, wenn es für einen funktioniert? Das macht so viel Raum für Dinge, die einen wirklich interessieren. Ich denke immer, Neuerungen kommen schon zu mir, wenn sie mir wirklich von Nutzen sind. Und dann überwinde ich schon meine Faulheit. Ich kann ja - wie ich schrieb - beispielsweise den Bubi auch nur an- und ausschalten, weil ich einfach keine Lust hatte, das Manual dazu zu lesen. Das mit der totalen Vermenschlichung von Bubi kann mir nicht passieren tatsächlich. Diese Vermenschlichung machen wir in der Familie tatsächlich nur mit Humor. Alles an der Vermenschlichung war und ist lustig, spielt sich auf Humorebene ab, ist nicht ernst. Und das bereichert das Leben, komischerweise. Ich selbst bin sonst völlig immun gegen Vermenschlichung von Dingen. Was nicht heißt, dass ich materielle Dinge nicht überdimensional fetischmäßig lieben kann. Aber das ist irgendwie wieder eine andere Beziehung. Sehr interessant, was du schreibst zum Stand der Schreibtischarbeit in deiner Familie. Auch dein "PS". Putzen eines fremden Haushalts mit diesem Eindringen in intime Privatssphäre... ich habe mir auch immer gedacht, dass wenn ich putzen würde für andere, dann sollen die bittebitte nicht zu Hause sein. Der Ort muss in der Zeit "meiner" sein, ich muss ihn mir aneignen können auf meine Art. Insofern war das für unsere Putzhilfen tatsächlich selten gegeben. Und vielleicht denke ich dann, ich müsste diese Awkwardness füllen mit Kaffee und ... wir lernen uns halt kennen, wenn ich zu Hause arbeite. Das macht die Beziehung so kompliziert. Es ist mehr als nur ein Putz-Beziehungsverhältnis dann. Und das hat wiederum Folgen, wie dieses Beziehung dann... es lässt einen ja nicht kalt, was dann zwischen zwei Zimmern erzählt wird. Ja. Interessant. Denn... wenn ich jetzt so weiter darüber nachdenke, dann würde ich meinen, dass wenn ich nicht zu Hause arbeiten würde, und die Beziehung auf reine Arbeitsleistung bezogen bleiben würde (sie bleibt mir "Fremde" im persönlichen Sinne), ich das durchaus liebend gern wieder in Anspruch nehmen würde. Aber ja, keine Ratschläge jetzt, wie ich den Tag gut in der Bibliothek oder beim Shoppen ;) oder sonstwo gestalten könnte, I tried it all, and it didn't work out for me. Vielleicht steckt da schon viel Antwort drin zu deinem Kommentar, Sandra. Ich hab da viele Pros und Kontras nochmal... aber vieles würde jetzt zu weit führen. Wenn ich etwas anmerken darf, liebe Sandra: es wirkt ein bisschen komisch, wenn dein Kommentar in Richtung Ratschlag für mich geht, wenn du z.B. schreibst: "wenn du es schaffst...". Ich habe glaube zum Beispiel ausführlich geschrieben, worin bei mir das Dilemma besteht, und mein Dilemma darf auch stehenbleiben. Ratschläge wie deine sind dann hübsche reine Theorie, denn natürlich ist das total toll, wenn das klappt, aber ich schreibe ja darüber, dass es eben nicht für mich klappt, also ich schreibe von meiner Erfahrung, obwohl ich ganz viel "super Theorie" in mir trage. Weißt du, was ich meine? Das klingt dann ein bisschen lehrerinnenhaft. Ich beobachte das auch bei anderen Kommentaren bei dir, deswegen... schreib dann lieber von dir, wie das bei dir ist. Ich kann mir dann von dir und deinen Erfahrungen nehmen, was mir interessant erscheint. Auch deine Bewertungen sind teils etwas schräg angesetzt ("Das ist unpolitisch gedacht", diese Bewertung passt hier einfach nicht, und wenn ich ausführen würde, warum, müsste ich wieder etwas weiter ausholen...). Aber vielen Dank für deinen Kommentar trotz allem! Und Fidi, noch kurz zu deinem kurzen Kommentar: Die Stange meines Staubsaugers ist gebrochen (das Raster, ständig ist die Stange also reingerutscht, und ich musst den Rücken echt krumm machen) und es war deswegen wirklich lange lange sehr mühselig. Ich habe ihn dann mit Paketklebeband zum Halten gebracht, aber seitdem kann ich ihn nicht mehr je nach Notwendigkeit verstellen... ich habe es auch mit verschiedenen Haltungen versucht, die mir geraten wurden... Beine/Knie einknicken statt Rücken, Rücken versuchen, gerade zu halten... aber egal, am Ende eines langen Putztages tut der Rücken einfach weh. Der Rücken schmerzt also eindeutig wegen der Haltung BEIM Staubsaugen. ;)

    Artikel: Bubi und das Putz-Dilemma

  • Jutta Pivecka sagt:

    Andere Quellen als die Ausstellungstexte und den digiguide habe ich nicht verwendet, sonst hätte ich sie — selbstverständlich — genannt. Allerdings hatte ich das Glück, an einer Führung durch Frau Dr. Kemfert teilzunehmen.

    Artikel: Kunst "mit Objektiv und Gummiball"* - eine Ausstellung zu Frieda Riess und Yva in den Opelvillen

  • Sandra Divina Laupper sagt:

    Hallo Anne! Was heißt "mental load"? Was bedeutet es für deine Konflikte um die Hausarbeit mit deinem Mann, dass dir vor zehn Jahren dieser Begriff noch fehlte? Auch BGE (im vorletzten Satz) verstehe ich nicht... Es gibt in meinen Augen keinen Grund, ein schlechtes Gewissen zu haben, weil du jemanden, der das berufsmäßig tut, in deiner Wohnung putzen lässt. Vor allem nicht, wenn die Person versichert ist und gut gezahlt wird. So funktioniert Arbeitsteilung in unserer Gesellschaft. Sicher, wir sind mit dieser Gesellschaftsordnung nicht einverstanden und arbeiten an einer Veränderung. Aber inzwischen ist die Situation der Care-Arbeit die, die sie ist. Ich halte es nicht für sinnvoll, die Probleme, die gesellschaftspolitischen Ursprungs sind, auf die Schultern des einzelnen Individuums abzuwälzen. Das ist unpolitisch gedacht. Und außerdem eine unzumutbare Überforderung für den Einzelnen. Du beutest niemanden aus, wenn du eine versicherte und gut bezahlte Putzkraft einstellst. Die arbeitet für dich, für deine Familie, damit ihr in einem sauberen Haus leben könnt, was ein menschliches Grundbedürfnis ist. Es geht also um eine Arbeit, die der Befriedigung von Bedürfnissen dient und nicht dem Profitgewinn, wie es z. B. in einer Fabrik der Fall ist. Dort kann, im Fall, von Ausbeutung die Rede sein. Die Frauen, die dieser Art von Arbeit nachgehen, sind auf das Einkommen angewiesen, das sie dadurch erwerben. Ich finde, es gehört sich sowohl die Person, die diese Arbeit tut, respektiert, als auch die Beziehung, die sich dadurch zwischen euch einstellt. Sicher eine Beziehung gegenseitiger Abhängigkeit, weshalb gegenseitiger Respekt und gegenseitige Wertschätzung unverzichtbar sind. Das lässt sich dann von Situation zu Situation aushandeln... Sicher besteht zwischen dir und einer Putzkraft, die für dich arbeitet, auch ein hierarchisches Verhältnis. Was wichtig ist, ist, dass du es schaffst, die Hierarchie dieser Beziehung als offenen Widerspruch stehen zu lassen, während du gleichzeitig die Verbindlichkeit dieser Beziehung pflegst wie die Verbindlichkeit einer jeden anderen, nicht-hierarchischen Beziehung zu einer Frau. Das macht den Widerspruch erst richtig sichtbar! Und ein offener Widerspruch eröffnet neue Handlungsspielräume, für sie und für dich! Ich wünsche dir viel Erfolg und bedanke mich bei dir, dass du dieses wichtige Thema in deinem Artikel angesprochen hast! Vielleicht kannst du uns ja über weitere Entwicklungen berichten... Übrigens: Vielleicht könnte auch eine berufsmäßige Putzkraft bei dir zu Hause die Mitarbeit von Bubi schätzen!!

    Artikel: Bubi und das Putz-Dilemma

  • Ulrich Wilke sagt:

    Dass Jutta Pivecka (und ihre Quellautorinnen ) die vertriebenen Künstlerinnen wieder bekannt macht, ist sehr verdienstvoll ("Manches Herrliche der Welt ist durch Krieg und Streit zerronnen. Wer beschützet und erhält, hat das schönste Los gewonnen."). Dass die Bildunterschriften vertauscht wurden, ist vermeidbar.

    Artikel: Kunst "mit Objektiv und Gummiball"* - eine Ausstellung zu Frieda Riess und Yva in den Opelvillen

  • Johanna Helen Schier sagt:

    Liebe Dorothee, also eine Mikrowelle steht bei mir im Gästezimmer, neben dem Eierkocher und der supermodernen Kaffeemaschine. Technischer Komfort für meine vollberufstätigen Freundinnen aus der Großstadt! Sie würden sich in meiner gemütlichen "Großmutterküche" mit einem Elektroherd aus den 70 er Jahren, auf dem schon Oma ihre Gerichte kochte, nicht wohlfühlen. Ich selbst brühe meinen Kaffee "von Hand" mit Filter und das drei - Minuten - Ei wird im kleinen Henkeltopf, fast immer für mich gerade richtig, zubereitet. Vorteil ist, ich habe bei Besuchen meine Küche für mich allein. Allerdings genieße ich und gebe das ungern zu, bei Besuchen meiner Lieben ihre hochmodernen Küchen. Wieder zu Hause in meinem alten Haus angekommen, trinke ich zeitnah nach Ankunft, meinen ersten von Hand gebrühten Filterkaffee.

    Artikel: Die Mikrowelle

  • Gauri Shankar Gupta sagt:

    Jiddu Krishnamurti: Das Leben beginnt, wo das Denken endet

    Artikel: Hineinwachsen in mich – mein 70. Geburtstag – ein neuer Lebensabschnitt

  • Jutta Pivecka sagt:

    Entschuldigung! Tatsächlich lebe ich so lange in und um Frankfurt am Main, dass ich immer nur an "mein Frankfurt" denke. Was natürlich falsch ist. Ich habe es im Text ergänzt. PS. Die Aktualisierung ist momentan bei mir noch nicht zu sehen. Ich weiß nicht genau, woran es liegt, gehe aber jetzt für mehrere Tage auf Reisen. Ich hoffe, die Veränderungen werden demnächst zu sehen sein. Sorry.

    Artikel: "Weimar weiblich" - Die Liebe der Frauen zum Kino

  • Ulrich Wilke sagt:

    Ich bitte um Nachsicht: Aber mir ist das zu zweideutig: Immer, wenn ich "Frankfurt" höre, weiß ich nicht welches, denn "Weil Frankfurt so groß ist, teilt man es ein: in Frankfurt an der Oder und...".

    Artikel: "Weimar weiblich" - Die Liebe der Frauen zum Kino

  • Fidi Bogdahn sagt:

    So ´n bisschen fragende Kritik sollte doch noch sein: wie weit geht es bzgl. der Schmerzen nur um "eine richtige Haltung beim Staubsaugen" oder auch um die Haltung zum Staubsaugen??

    Artikel: Bubi und das Putz-Dilemma

  • Gesa Ebert sagt:

    Welch ein großartiger Text. Danke!

    Artikel: Bubi und das Putz-Dilemma

  • Jutta Pivecka sagt:

    Liebe Anne, vielen Dank für diesen tollen Text. Ich musste oft lachen. Ich merke beim Lesen (auch der Kommentare) aber auch, wie "altmodisch" oder vielleicht auch kleinbürgerlich ich bin. Denn ich habe nicht nur keinen "Bubi", sondern auch keine Putzhilfe. Schon Julianes Text über den Staubsauger hat mich verdattert zurückgelassen, weil ich mich immer noch mit dem alten Bodensauger herumschlage und vor dem Lesen ihres Textes nicht mal auf die Idee gekommen wäre, mir etwas anderes zuzulegen. Jetzt denke ich immerhin darüber nach. Auch so ein "Bubi" klingt ja erstmal wunderbar. Bei mir löst aber gerade die Namensgebung seltsame Angstgefühle aus. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich so einem Roboter auch einen Namen geben würde. Hat das Ding aber erst einen Namen, wird es lebendig und kann Ansprüche anmelden...als müsste ich es dann gern haben und mich um es sorgen und... ach, ich weiß auch nicht. Völlig irrational, aber ich kann mich (noch?) nicht von diesen Ängsten lösen. Vielleicht werde ich es mal müssen, wenn ich älter werde und auf die Hilfe von Robotern tatsächlich angewiesen sein werde. Ich hoffe, dann kann ich mich anpassen. Zum Thema "Putzhilfe" kenne ich die andere Seite. Ich habe als Putzhilfe gearbeitet, während der Oberstufe und im Studium. Aus dieser Perspektive kann ich Antjes Aussagen teilweise bestätigen: Ich war immer froh, wenn niemand zu Hause war und am liebsten habe ich Büros geputzt, weil dort ein klares Arbeitsgeber-Arbeitnehmer-Verhältnis vorlag, sauber definierte Aufgaben erledigen gegen vereinbartes Entgelt. In Privathaushalten ist es oft so ein Zwischending. Man dringt in die intime Privatsphäre von Menschen ein, die einem nicht nahe stehen. Das ist einfacher, wenn man kaum Kontakt hat, fand ich damals. Wiedererkannt habe ich mich aber auch in deiner Situation: Wie unangenehm es ist, wenn jemand um einen herum den eigenen Dreck wegmacht (z.B. bei mir auf der Arbeit, wenn ich länger bleibe und die Putzkolonnen anfangen). Bei mir (wegen Kleinbürgertum bzw. väterlicherseits Arbeiterklasse) spielte da weniger die Hierarchie eine Rolle als die Tatsache, dass "Schreibtischarbeiten" in meiner Herkunftswelt wenig Anerkennung gefunden haben. "Geschafft" haben die, die körperlich was gemacht haben. Für sitzende Tätigkeiten (Schreiben und Lesen) bin ich als Kind immer getadelt worden, als "faul" und "eingebildet". Ich glaube, deshalb fühle ich mich noch immer so schlecht, wenn jemand meinen Dreck wegputzt, während ich am Schreibtisch sitze. Es ist arg, wie sich solche Prägungen geradezu körperlich in eine einschreiben - auch wenn ich heute Schreiben und Lesen durchaus für wertvolle Arbeit halte, glaube ich doch noch immer, ich müsse mich vor denen, die "wirklich arbeiten" ("schaffe"), rechtfertigen. Nochmal Danke für den tollen Text! PS. Noch eine Anmerkung, die mir heute morgen durch den Kopf ging: Ich fand und finde, dass Putzen eine ganz angenehme Arbeit ist, sowohl im eigenen Haushalt als auch gegen Geld. Damals habe ich es jedenfalls viel lieber gemacht als z.B. am Fließband zu arbeiten. Und zu Hause mache ich es viel lieber als z.B. Kochen. Als Erwerbsarbeit muss es aber ordentlich bezahlt werden, was auch bedeutet, dass die Auftraggeberin sich als Arbeitgeberin versteht (also Versicherungen und Urlaubstage etc. bezahlt und deutlich über Mindestlohn und z.B. in der jetzigen Situation einen Inflationsausgleich anbietet). Als bezahlte Putzhilfe hatte ich manchmal den Eindruck, dass manche glauben, wenn sie "nett" sind, müssen sie das alles nicht. Das ist dann tatsächlich Ausbeutung!

    Artikel: Bubi und das Putz-Dilemma

  • Anne Newball Duke sagt:

    Ohhh, so viele Kommentare nach nur einem Tag, und dann so viele Positive, das freut mich, danke! Das mit dem Fitnessprogramm habe ich auch für mich schon so konzeptionalisiert, Dorothee, aber nach "normalem" Sport habe ich abends nie so Rückenschmerzen... und die kommen, Antje, bei mir tatsächlich von der (falschen... gibt es eine richtige?) Haltung beim Staubsaugen und dann auch noch dem Wischen hinterher. Und indem ich "nur noch" wischen muss, sind diese Erscheinungen dann doch weniger. Und ich habe ja übrigens noch den offenen Küchen-Wohnstube-Flurbereich, wo ich den Staubsauger brauche. Aber auch das mache ich nicht so gern. An dem Putzflow-Tag hat das mein Mann übernommen, Staubsaugen und Wischen, und das hat mir extrem gute Laune gemacht. Und ich finde nicht, dass Putzen eine Arbeit wie viele andere ist, liebe Christine. Ich kann die gesellschaftliche Einordnung und die immer doch auch irgendwie prekären Arbeitsbedingungen, das Existenzminimum usw., im Kopf nicht ausschalten. Und meine Erschöpfung nach einem Putztag ist eine ganz andere als nach einem fleißigen Computersitztag. Wenn ich mir vorstelle, jeden Tag putzen zu müssen, um mein Geld zu verdienen... Auch was das an viel zu frühen körperlichen Verschleißerscheinungen bringt... Aber was mich sehr inspiriert hat, ist eure klare Aufgabenverteilung, Christine. Hat das denn wirklich immer geklappt? Was ist, wenn ein Familienmitglied am Samstagmorgen etwas vorhatte? Aber auch, dass ihr das Geld für etwas so Schönes wie einen Wuzler (musste auch googeln... um den nächsten die Recherche-Arbeit abzunehmen, das ist auf österreichisch ein Tischfußballtisch, ein Kicker...) verwendet habt, das finde ich auch sehr interessant... Ach und Antje, du hast auch recht mit dem Reden... meistens trank ich dann den Kaffee allein, weil sie schnell fertig werden wollte, aber ich kochte ihn immer wieder...

    Artikel: Bubi und das Putz-Dilemma

  • Antje Schrupp sagt:

    Liebe Christine: Jetzt habe ich "Wuzler" gegoogelt, was für ein schönes Wort :) _ Und was für eine praktische Anschaffung in einer Familie!

    Artikel: Bubi und das Putz-Dilemma

  • christine sagt:

    putzen ist eine arbeit wie jede andere. das war bei uns nie hierarchisch. meine putzfrauen waren angestellt, wir redeten miteinander. interessanterweise war nie eine mit migrantischem hintergrund. falls ich da war, habe ich irgendwas gemacht. nichts wo ich konzentration brauchte. einige zeit hatten wir frauen über die volkshilfe. die wechselten automatisch alle 9 monate. irgendwann beschlossen wir als familie das lieber selber miteinander zu übernehmen. samstag vormittag ist putztag. nach mittag wird nichts mehr gemacht. jedes familienmitglied hatte eine eigene aufgabe (z. b. mein sohn wischte den windfang und das klo). das geld, das wir uns damit sparten wurde für gemeinsames verwendet, das wir uns sonst nie geleistet hätten wie beispielsweise einen richtigen wuzler. das funktionierte wirklich gut. es löste sich erst auf als die erste studieren ging. jetzt sind wir nur mehr zu zweit, da entsteht deutlich weniger staub, … der putztag wurde aber beibehalten. wenn samstags was geplant ist fällt es halt aus.

    Artikel: Bubi und das Putz-Dilemma

  • Elena Luz sagt:

    Was für ein schöner Text, vielen Dank! Ich habe mit sehr viel Vergnügen gelesen!

    Artikel: Bubi und das Putz-Dilemma

  • Antje Schrupp sagt:

    Köstlich. Allerdings auch ein bisschen schade. Das Staubsaugen ist so ziemlich das einzige, was mir am Saubermachen gefällt, das lasse ich mir doch nicht von einem Roboter wegnehmen. Ich bin ein großer Fan von Roboterisierung, Aber das Problem ist halt das Aufräumen. Spannend auch, was du über die Beziehungen und dein Verhältnis zu den verschiedenen Putzhilfen sagst. Zu uns kommt eine schon seit Ewigkeiten, mindestens seit 20 Jahren (ich müsste das mal versuchen, rauszufinden wie lange genau). Mich hat damals eine Arbeitskollegin gefragt, ob ich nicht einen Putzjob zu vergeben hätte, weil die Schwester ihrer Putzhilfe nach Deutschland kommen wollte und Arbeit suchte. Ich sagte ja, und seither kommt sie. Sie ist genauso alt wie ich, kommt aus Serbien, und wir sind sozusagen gemeinsam alt geworden. Ich habe ihr auch nie Anweisungen gegeben oder gesagt, was sie machen soll, da ich ja selber keine Ahnung habe, wie man putzt. Unser Deal ist, dass sie halt macht, was sie nötig findet, und besser als vorher ist es dann allemal. Ich gehe auch meistens weg, wenn sie da ist, weil ich mal irgendwo gelesen habe, dass das den meisten Putzhilfen besser gefällt, weil sie dann nur putzen und nicht auch noch kommunizieren müssen und die Wohnung für sich haben (Kenne das von mir selber auch, möglichst wenig Kommunikation mit Auftraggebern). Aber über die Zeit hat man dann doch unterm Strich viel miteinander geredet und kennt eigentlich die ganze Lebens- und Familiengeschichte der anderen (ich ihre und sie meine). Ich habe wahrscheinlich viel Glück, dass ich mir die Frage nicht stellen muss, ob ich eine Putzhilfe anstellen aka ausbeuten soll, denn ich müsste ihr ja kündigen, um keine zu haben. Wenn sie wegginge, würde ich aber vermutlich keine andere suchen, sondern es auch selbst machen. PS: Habs Datum rausgefunden - anhand der Unfallversicherung, haha. 2001 hat sie angefangen, wir haben das Zwanzigjährige verpasst, shame on us.

    Artikel: Bubi und das Putz-Dilemma

  • Dorothee Markert sagt:

    Liebe Anne, danke für diesen großartigen Artikel, der ja weit über die Vorstellung eines Saugroboters hinausgeht. Unserer heißt übrigens Robbie und wird eher wenig genutzt. Es stimmt, anderen Haushalts-Maschinen würde ich nie einen Namen geben. Schön, wie du DAS DILEMMA beschreibst, da geht und ging mir vieles ähnlich. Die Erleichterung, wenn die Putzhilfe wieder weg war, die unlösbar schwierige Beziehung zu ihr, die Entscheidung, wieder selbst zu putzen, und dann wieder die Überforderung damit und das Hadern mit den vielen Stunden, die diese Arbeit einem stiehlt, für einen viel zu kurzen Moment, in dem mal alles sauber ist. Mir hilft zur Zeit, dass ich das Putzen zu einem Teil meines Fitness-Programms erklärt habe und dass ich im Austausch für diese Arbeit nun (fast) nicht mehr kochen muss, worüber ich sehr erleichtert bin. Danke für den tollen Text, der mich auch immer wieder zum Lachen brachte ...

    Artikel: Bubi und das Putz-Dilemma

  • Brigitte Leyh sagt:

    Köstlich, diese Geschichte mit "Bubi" ! Voll wiedererkennen kann ich mich bei dem geschilderten Unwohlsein während der Arbeit der Putzhilfe. Mein Ex-Mann schaffte es, in aller Ruhe einen Fernsehfilm anzusehen, während um ihn herumgeputzt wurde. Für mich wäre das undenkbar. Aber ich habe es geschafft mich ins Arbeitszimmer zu verdrücken und sogar die Tür hinter mir zu schließen. Oder - ich umgehe das Unwohlsein, indem ich auf Einkaufstour gehe. Und wenn dann alles sauber ist und glänzt - so wie jetzt, nachdem sie weg ist, dann genieße ich das doch.

    Artikel: Bubi und das Putz-Dilemma

  • Kathleen Oehlke sagt:

    Liebe Dorothee, vielen Dank für diesen Denkanstoß, der mich sehr stark anspricht. Ich glaube, ich erkenne eine Parallele zur vielen Situationen wie Veranstaltungen, Festen, Projekten etc., bei denen sich ja auch oft die Frage stellt, ob ich „nur“ Gästin bin oder Mit-Veranstalterin. D.h. kann ich mitgestalten oder darf ich bitteschön einen Salat mitbringen und beim Aufräumen helfen, am besten, ohne dass die Erwartung konkret ausgesprochen wurde? Ich habe auch bei anderen schon öfter mitbekommen, dass es darüber zu Missverständnissen und Streitereien gekommen ist. Persönlich kläre ich das nun vorher ab, sofern es nicht eindeutig aus der Situation hervorgeht. Rollenklärung könnte man dazu auch sagen. Und dann entscheide ich, ob bzw. wie ich die mir zugedachte Rolle ausfüllen möchte oder ob ich „nachverhandle“, um eine andere Rolle zu bekommen. Im Großen und Ganzen habe ich damit gute Erfahrungen gemacht, allerdings nicht in jedem Fall Beliebtheitspunkte gesammelt. Das Attribut „hart“ wurde mir in so einem Zusammenhang auch schon zugeschrieben. Wo von Frauen keine Klarheit erwartet wird oder erwünscht ist, kommt es womöglich zu einer Verwechselung mit Härte. Natürlich kann auch beides nebeneinander vorliegen, aber ein genauer Blick lohnt sich meiner Meinung nach. (PS: Natürlich packe ich auch als Gästin mit an, wenn's was zu tun gibt, aber dann, weil ich das so entscheide.)

    Artikel: Präsenz und Freiheit

  • Gudrun Nositschka sagt:

    Ich verstehe gerade Frau Baerbock sehr gut, da sie bereit ist, Klartext zu sprechen. Eine Frau in diesem Amt sollte sich eben nicht scheuen, in der Öffentlichkeit Emotionen zu zeigen. Dafür achte ich sie sehr.

    Artikel: Präsenz und Freiheit

  • Dr. Gisela Forster sagt:

    Es ist sehr schwer, Annal.Baerb. zu verstehen, und wenn sie ihre harte Kriegssprache bringt, ist es besser, Mann oder Frau hört gar nicht hin. Eine Frau in einem wichtigen politischen Amt sollte eine Frau bleiben und die Begabungen und Emotionen zeigen, die Frauen weit mehr haben, als Männer. Die gegenwärtige Politik ist mehr als enttäuschend, es ist, als hätte jemand irgendetwas falsch verstanden.

    Artikel: Präsenz und Freiheit

  • Maria Wiesinger sagt:

    Ich danke Frau Christa Mulack aus tiefstem Herzen, weil sie mir durch ihre Bücher die Augen und das Herz geöffnet hat. Schon lange vorher hatte ich das seltsame Gefühl, dass es sich nicht gut anfühlt, zu einem Gott zu beten, der die Interessen von Männern vertritt, welche die Würde der Frauen, der Kinder und die Würde der Mutter Erde - mit Füßen treten. Durch die Lektüre der Bücher von Christa Mulack konnte ich zu einem gänzlich weiblichen Gottesbild finden und habe gelernt, meine Gebete weiblich zu formulieren, so zu sprechen, dass sie sich stimmig für mich anfühlen. Freilich bin ich in meinem kleinen Ort am Land ganz alleine mit meinem feministischen Gottesbild. Ich würde mir eine Kirche wünschen, in der die Sprache und die Rituale auf eine weibliche Gottheit ausgerichtet wird , um die innersten Bedürfnisse des Menschseins in einer Gemeinschaft ausdrücken zu können. Trotzdem , dass dies noch nicht der Fall ist, fühle ich mich sehr befreit, weil ich eine wunderbare Beziehung zum göttlich Weiblichen finden konnte. Ich hoffe, dass Christa Mulacks Wirken weite Kreise zieht und somit auch eine ganze Gesellschaft von innen her zum Positiven umgeformt werden kann. Vielen vielen Dank an Christa Mulack! Maria

    Artikel: Evas Apfel oder die kollektive Schuldbereitschaft der Frau

  • Luna sagt:

    wow, das komplette krups.programm hatte ich auch. übriggeblieben sind die grosse schüssel und der handmixer mit zubehör jetzt 49 jahre und funktioniert noch perfekt. habe gestern noch sahne damit geschlagen. super gut und schnell steif. möchte ihn nicht mehr missen. ich glaube der hält noch bis zu meinem tod aus.

    Artikel: Das Handrührgerät - leuchtend orange und unverwüstlich

  • Antonia Federer-Aepli sagt:

    in St. Gallen (CH), Textilmuseum, findet noch bis zum 10.4.2023 die 8. europäische Quilttrienale statt. Sehr sehenswehrt, Fünfzig Textil- und Quilt-Kunstwerke aus fünfzehn Nationen: Aus mehr als 150 Einsendungen wählte eine international besetzte Jury Werke aus, die eindrücklich belegen, dass Kreativität, künstlerische Inspiration und zeitkritische Aussagen nicht allein Malerei, Bildhauerei, Grafik und Fotokunst vorbehalten sind.

    Artikel: Begrüßung und Abschied materialisieren

  • ClaudiaBerlin sagt:

    Gerne hätte ich mir so ein Rührgerät zugelegt, aber meine Erfahrungen zeigen: Glücklich sind alle, die so ein 70ger-Jahre-Gerät erben! Die heutigen Exemplare sind in China gefertigt und unterscheiden sich aufs Übelste von der früheren Qualität. Die Rührer sind viel dünner und kürzer, wenn das Teil überhaupt funktioniert, hat man Glück gehabt! Meins kam bereits mit verbogenen Rührern an, das Ersatzgerät hat gleich beim ersten Versuch gestreikt - also hab ichs aufgegeben und lebe weiterhin ohne Rührgerät. Was funktioniert, weil ich sowieso keine Eier oder Sahne aufschlage. Andere Rührkuchen lassen sich mit Kochlöffel verrühren, spart Strom und Ärger!

    Artikel: Das Handrührgerät - leuchtend orange und unverwüstlich

  • Kathleen Oehlke sagt:

    Vielen Dank für diese Einblicke, liebe Dorothee. Ich selbst besitze zwar keine Mikrowelle, bin aber sehr froh darüber, dass bei mir "im G'schäft" welche in den Pausenräumen zur Verfügung stehen.

    Artikel: Die Mikrowelle

  • Anne Lehnert sagt:

    Vielen Dank für deinen Bericht. Die Mikrowelle scheint die Lösung auch für unsere Mahlzeiten, wenn Kinder und Eltern zu unterschiedlichen Zeiten heimkommen. Seltsam, dieser Widerwille gegenüber der Mikrowelle, den ich auch habe, ohne genau sagen zu können wieso. Ein Misstrauen dieser Technik gegenüber, wie du schreibst, vielleicht, das Platzproblem, auch dass das Essen nicht ganz gleichmäßig warm wird. Und das Ideal der gemeinsamen Familienmahlzeit natürlich. Lange aßen alle Kinder in ihren verschiedenen Betreuungen und Mensen, wir Eltern bei der Arbeit, oder zu Hause allein. Dann kam Corona, und wir gewöhnten uns an gemeinsame Mahlzeiten. Ich hatte Zeit und Muße zum Kochen und genoss das auch, mit ausreichender Planung richtige Mahlzeiten zuzubereiten. Und es gab die Devise, dass niemand meckern durfte. Inzwischen, mit weniger Zeit und Muße - und mehr Gemecker oder einfach unterschiedlichen Vorlieben - macht es nicht mehr so viel Freude, sondern ich empfinde das Kochen als lästige Pflicht... Manchmal übernehmen Kinder oder Mann sie, meistens ich. In die Mensen ist niemand zurückgekehrt. Zumindest das Problem, dass das Essen dann kalt wird und aufgewärmt werden muss, könnte die Mikrowelle lösen.

    Artikel: Die Mikrowelle

  • Caroline sagt:

    Liebe Birge herzlichen Glückwunsch! Ich verstehe die Ambivalenz gegenüber so staatlicher Anerkennung, aber ich finde es toll, dass du den Preis erhalten hast! Dass deine Arbeit noch sichtbarer wird. Und das Interview hat mir sehr gut gefallen! ganz herzliche Grüsse, caroline

    Artikel: „Es war mir immer wichtig, dass vor allen Dingen die Frauen ins Sprechen kommen“

  • Dr. Gisela Forster sagt:

    Interessant, dass es anderen Menschen mit den Staubsaugern auch so schlecht ging. Bei mir kam noch eine Hausstauballergie dazu, die rebellierte, wenn der Dreck, den herkömmliche Staubsauger hinten wieder rauspusten, in meiner Nase landete und diese zu Juckorgien und Nießanfälle stimulierte. Mit dem Erfolg, dass ich Staubsaugen irgendwann ganz aufgab. Meine sehr einfühlsame Mutter meinte, die Staubnester in den Ecken wären sehr hilfreich gegen Kleinstbakterien, die sich darinnen verfangen. Mein Hals-Nasen-Ohrenarzt empfahl mir schließlich einen Staubsauger, bei dem der Staub im Wasser hängen bleibt und dann mit dem Wasser ausgeschüttet werden kann. Ich habe den nun: Ist zwar auch ein unhandliches Ding, aber es funktioniert: Staub wird keiner hochgewirbelt und Staub kommt nirgends heraus. Alles bleibt im Wasser. Und wenn man dieses Wasser anschaut, dann weiß man wieviel Staub sich darinnen versammelt hat: Solche Massen, dass das ganze Wasser zu einer dunkelgrauen Brühe versumpft - und sich lange Schluderiane und Schlinggebilde darinnen sammeln. Alles glücklicherweise im Wasser und nicht in meiner Nase. Dies meine Erfahrungen, aber ich lerne gerne dazu.

    Artikel: Der Staubsauger

  • Maria Drexler sagt:

    liebe Juliane, du hast sehr ausführlich und genau ein ganzes Staubsaugerzeitalter beschrieben... bis der Akku Sauger kam. ja ich hatte dieselben leidigen Probleme mit schwerem Gerät, Kabeln, die sich nicht aufrollen wollen usw. Letztlich hatte ich auch nie einen Platz, wo er mit Saugschlauch gut stehen konnte, ohne dass alles umfiel. Da ich immer schon in Wohnungen oder Häusern mit Holz- oder Steinboden wohne, ist es für mich inzwischen ein Leichtes den Besen rauszuholen, zusammenkehren und mit dem Handfeger die Wollmäuse in den Müll zu befördern. und das alles in Ruhe, ohne Lärm Für mich ist wichtig, dass ich einen guten Besen aus Rosshaar und einen Handbesen aus eben diesem Material habe. ja die muss ich auch pflegen, ausstauben, ab und an mal waschen. Sie tun seit -zig Jahren ihren Dienst. Alles ohne Stromverbrauch und mir wird sogar warm bei dieser Hausarbeit. Wo mir manchmal ein Sauger abgeht - das ist bei Kästchen, Geschirrschubladen o.ä. der. Fall, wo ich mit Saugen mehr Erfolg hätte, als mit Auswischen kleiner Flächen mit Ecken und so. Bei Teppichen ist er sicher auch gefragt. Wie haben das die Berber in ihren Zelten früher eigentlich gemacht? Ich bin gespannt auf weitere Kommentare. Viele Grüße Maria

    Artikel: Der Staubsauger

  • ursula sagt:

    Liebe Juliane, ich teile deine Begeisterung.

    Artikel: Der Staubsauger

  • Sandra Divina Laupper sagt:

    Schlicht: Danke, Jutta, für diesen Text!

    Artikel: Jin, Jiyan, Azadî. Zan, Zendegi, Āzādi.

  • Hermann sagt:

    Sehr geehrte Frau Kampmann, kennen Sie zufälligerweise das Buch von Margaretae Porete: Speculum simplicium animarum Könnten Sie mir sagen woher ich das Buch bekommen kann? Mit freundlichen Grüßen, Hermann

    Artikel: Im Nichts befestigt

  • Elfriede Harth sagt:

    Furchtbare Zustaende! Ich fand zu diesem Thema Die Anstalt vom 15. November https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-15-november-2022-100.html sehr beeindruckend.

    Artikel: Jin, Jiyan, Azadî. Zan, Zendegi, Āzādi.

  • Brigitte Leyh sagt:

    Entschuldigung: Der Pick-up ist das Auto mit Ladefläche, in dem Chelsea zeitweise lebte

    Artikel: Mit Herzblut gelesen: Chelsea Mannings „README.Txt“

  • Sammelmappe sagt:

    Diese Serie gefällt mir immer besser und ich finde es wunderbar, wie sie wächst und sich entwickelt.

    Artikel: Der Wasserkocher

  • Ulrich Wilke sagt:

    Ein erschütterndes Schicksal, eine schlimme soziale Umwelt. Ich hatte beim Lesen nicht das volle Verständnis, weil ich nicht weiß, was Frau Leyh mit "Pick-up" meint: In meinem Wörterbuch steht: "Empfänger, Tonabnehmer, Schalldose, Plattenspieler".

    Artikel: Mit Herzblut gelesen: Chelsea Mannings „README.Txt“

  • Adelheid Ohlig sagt:

    atemberaubend stark, welch ein Mut, merci fürs aufmerksam machen, frohen Mut fürs neue Jahr, herzliche Grüsse Adelheid

    Artikel: Mit Herzblut gelesen: Chelsea Mannings „README.Txt“